Im Sommer sind auch die Wespen wieder aktiv. Spielt der Hund im Garten oder beim Spaziergang auf einer Wiese, kann es schnell zu einem schmerzhaften Kontakt mit den gestreiften Insekten kommen. Der Wespenstich beim Hund erfolgt vor allem in die Schnauze oder die Pfoten. Nicht immer ist der Wespenstich beim Hund harmlos. Reagiert der Hund allergisch auf das Wespengift, kann der Wespenstich beim Hund auch tödlich enden.
Hunde sind nicht nur neugierig, die meisten besitzen einen starken Jagdinstinkt. Fliegen Wespen durch die Wiese, beginnt der Hund, die Insekten zu jagen. Diese fühlen sich provoziert und starten ebenfalls eine Attacke auf die Schnauze des Hundes. Tritt der Hund direkt auf eine am Boden sitzende Wespe, sticht diese sofort zu, um sich zu verteidigen.
Steht die Futterschüssel des Hundes im Garten, werden die Wespen von dem unwiderstehlichen Geruch magisch angezogen. Schlingt der Hund sein Futter hinunter, wird auch die Wespe verschluckt.
Was passiert, wenn mein Hund von einer Wespe gestochen wird?
Der Hund ist irritiert und hat Schmerzen. An der Einstichstelle entsteht eine Schwellung. Da die Wespe den Stachel wieder herauszieht, bleibt kein Fremdkörper in der Wunde zurück. Das Wespengift breitet sich im Gewebe aus und verursacht Juckreiz.
Anders als bei Bienen ist der Stachel der Wespen glatt und besitzt keine Widerhaken. Er kann nach dem Stich und der Abgabe des Wespengifts problemlos von der Wespe wieder aus der Haut gezogen werden. Die Wespe kann noch einmal zustechen oder wegfliegen. Das Tier stirbt nicht nach dem Stich.
Sticht die Wespe äußerlich an den Lefzen oder der Nase, schwillt das Gewebe als Reaktion auf das Wespengift stark an. Der Stich ist schmerzhaft. Der Hund reibt die Nase am Boden oder berührt sie immer wieder mit seiner Pfote. Schnelle Kühlung lindert den Schmerz der Stiche etwas. Bei empfindlichen Hunden kann bei einem Stich im Kopfbereich schnell eine allergische Reaktion auftreten. Symptome davon sind Erbrechen, Krämpfe und Atemnot der Tiere.
Reagiert der Hund nicht allergisch, ist die Schwellung meistens am nächsten Tag nicht mehr zu sehen. Auch die Schmerzen beim Tier sind verschwunden
Unangenehmer ist es, wenn die Wespe in die Maulhöhle der Hunde gelangt und in die Zunge oder den Gaumen sticht. Die Schleimhäute schwellen als Reaktion auf das Wespengift schnell an. Der Hund kann nur mehr schwer atmen und droht zu ersticken. Als erste Hilfe kühlt Eis die Schwellung im Maul. Bei einer Einstichstelle im Maul sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden.
Der Hund läuft durch das Gras und jault plötzlich. Er hebt die Pfote und humpelt. Bei der Untersuchung der Haut zwischen den Zehen und Ballen fällt die rote Einstichstelle schnell auf. Jetzt ist Kühlung mit Wasser oder Eis angesagt, damit der Schmerz schnell nachlässt und die Schwellung zurückgeht.
Zeigt der Hund auf das Wespengift eine allergische Reaktion, sind über den ganzen Körper verteilt unglaublich große Quaddeln zu sehen. Wurde der Hund mehrmals gestochen, kann es zu einem allergischen Schock kommen.
Nicht jeder Hund reagiert auf das Wespengift, das bei dem Stich in die Haut injiziert wird, gleich. Ist der Hund nicht allergisch, entsteht nur eine kleine Schwellung, die schmerzt und juckt. Bei einem Stich in die Pfote humpelt der Hund für kurze Zeit. Reagiert der Hund allergisch, kann der Wespenstich zum Tod vom Tier führen.
Die Symptome sind abhängig von der Lokalisation der Stelle des Einstiches. Erfolgte der Wespenstich in die Pfote, humpelt der Hund oder läuft auf drei Beinen. Bei Stichen im Mund schwillt die Zunge an. Der Hund erbricht und speichelt. Er bekommt nur schlecht Luft.
Stiche im Kopfbereich sind am gefährlichsten. Das Wespengift gelangt schnell zu den Nerven und verursacht Krämpfe und einen allergischen Schock. Reagiert der Hund nur mit einer Schwellung und Rötung der Einstichstelle, ist es ausreichend, diese zu kühlen. Die Symptome verschwinden schon nach wenigen Stunden.
Allergischer Schock
Löst der Stich der Welpe eine allergische Reaktion aus, reagiert das Immunsystem des Hundes besonders stark auf das Wespengift. Der Hund ist unruhig und beginnt zu zittern. Die Schleimhäute sind blass. Atmung und Herzschlag sind beschleunigt. Der Puls ist angespannt und schnell. Auf der Haut bilden sich Quaddeln. Der Hund bellt heiser.
Durch die Schwellung der Schleimhäute im Mund und ein Anschwellen des Kehlkopfdeckels kann der Hund nicht mehr atmen. Er bricht wegen des Sauerstoffmangels zusammen und wird bewusstlos. Wird der Hund nicht von einem Tierarzt behandelt, stirbt er durch den allergischen Schock.
Tritt keine allergische Reaktion auf, ist es ausreichend, die Einstichstelle zu kühlen. Abschwellende Salben lindern den Juckreiz. Bei stärkeren Reaktionen erhält der Hund von einem Tierarzt Kortison und Antihistaminika.
Bei einem allergischen Schock benötigt der Hund Infusionen. Eventuell muss der Vierbeiner beatmet werden, bis die Schwellung der Atemwege nachlässt
Die beste Erste Hilfe ist eine Kühlung der Einstichstelle. Dazu können kaltes Wasser oder Eiswürfel verwendet werden. Der Hund sollte beruhigt werden. Bei einem Stich in den Mund helfen kurz eingefrorene Kauknochen oder kaltes Spielzeug. Der Hund kann auch Eis fressen.
Bei einem allergischen Schock muss immer sofort ein Tierarzt verständigt werden. Ist der Hund bereits bewusstlos, wird er in eine stabile Seitenlage gebracht. Die Atemwege sollten frei bleiben. Nach der Überprüfung der Vitalfunktionen muss der Hund zu einem Tierarzt gebracht werden. Bei der Fahrt sollten immer zwei Personen anwesend sein. Eine Person kann den Kopf und den Brustkorb des Hundes leicht anheben, damit die Atmung erleichtert wird.
Klingt die Reaktion an der Stichstelle nicht innerhalb von wenigen Stunden ab, muss der Hund von einem Tierarzt behandelt werden. Bei einer allergischen Reaktion muss immer ein Tierarzt aufgesucht werden.
Hausmittel verringern den Juckreiz, den Schmerz und die Schwellung an der Einstichstelle. Zur Kühlung der Einstichstelle werden Eiswürfel in ein Tuch gewickelt und auf die Schwellung gelegt. Es können auch Cool-Packs verwendet werden.
Mit dem richtigen Training kann der Hund abgerufen werden. Er jagt die Wespen nicht mehr. Futter und Wasser sollten im Freien immer abgedeckt werden. Bevor das Futter dem Hund gegeben wird, sollte es immer auf Wespen kontrolliert werden.
Befindet sich auf dem Spazierweg ein großes Wespennest, ist es besser, einen anderen Weg einzuschlagen. So werden die Insekten nicht gereizt und fühlen sich nicht dazu verpflichtet, ihr Nest zu verteidigen.
Hat der Vierbeiner bereits einmal auf einen Wespenstich beim Hund allergisch reagiert, ist bei dem Tierarzt ein Notfallset erhältlich. Dieses sollte auf Ausflügen immer für den Notfall zur Hand sein.
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