Giftige Lebensmittel für Hunde 

von Michelle Holtmeyer 

 

Giftige Lebensmittel für Hunde sind eine echte Gefahr. Es ist nicht einfach, seinem geliebten Hund einen Wunsch auszuschlagen. Doch wenn es um Lebensmittel geht, solltest Du konsequent sein. Dein Hund würde natürlich nie „Nein“ zu diesen Lebensmitteln sagen, weil sie so gut duften und außergewöhnlich schmecken. Trotzdem ist es wichtig, dass Du giftige Lebensmittel für Hunde unbedingt meidest. Welche Lebensmittel besonders giftig sind und was typische Symptome für eine Vergiftung sind, erfährst Du in diesem Beitrag. 

Vergiftung (Hund): Krankheitssteckbrief

  • Symptome: Fieber/ Untertemperatur, Durchfall, Erbrechen
  • Verlauf: Akut
  • Schwere der Erkrankung:: Abhängig von Auslöser der Vergiftung und Zustand des Hundes
  • Häufigkeit: Gelegentlich
  • Vorkommen: Bei allen Hunden
  • Diagnose: Untersuchung durch den Tierarzt, ggf. Bluttests
  • Behandlung: Je nach Art der Vergiftung
  • Prognose: Abhängig von Art der Vergiftung
  • Ansteckungsgefahr: Nicht ansteckend
  • Fachgebiet: Innere Medizin

Typische Symptome einer Vergiftung beim Hund

Vorab möchten wir Dich noch mit einigen Symptomen bekannt machen, die bei einem Hund auf eine Vergiftung hinweisen können:

  • Fieber / Untertemperatur
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Übermäßiger Speichelfluss
  • Blutungen an den Schleimhäuten
  • Auffälliges / Untypisches Verhalten
  • Schwächeanfälle oder Tobsuchtanfälle

Ab welcher Futtermenge ist eine Vergiftung möglich?

Man muss nach Giftigkeit und Schädlichkeit unterscheiden, also der Gefahr einer Erkrankung bestimmter Organe nach häufigem Fressen. So sind manche Dinge sofort tödlich, wohingegen andere Lebensmittel erst nach gewisser Zeit größeren Schaden anrichten. Es ist letztendlich nicht anders als beim Menschen. Auch für uns ist beispielsweise der beliebte Bacon, aufgrund seines Fettgehalts, sehr ungesund. Bei Hunden kann gebratener Speck zu Stoffwechselerkrankungen führen und darüber hinaus Niere und Bauchspeicheldrüse schädigen. Der augenscheinlich so schmackhafte Frühstücksspeck, sollte also auf gar keinen Fall als Leckerei für den geliebten Vierbeiner dienen.

Dabei kann man nicht sagen wie viel von einem Lebensmittel schädlich bzw. tödlich für einen Hund ist, da dies von Alter, Größe und Vorerkrankungen sowie vom Lebensmittel selbst abhängig ist. Eins ist jedoch klar, nur mit einer gesunden und hundegerechten Ernährung, kann der Vierbeiner bis ins hohe Alter fit bleiben. [/vc_column_text]

 

Achtung beim Gassi gehen

Leider entstehen die meisten schweren Vergiftungen beim Gassi gehen. Der Hund ist ohne Leine unterwegs, läuft vor und findet dort etwas Essbares. Oftmals bekommst Du als Besitzer nichts davon mit und Du wunderst Dich später warum es Deinem Hund so schlecht geht. Wir empfehlen Dir hier eine sehr konsequente Erziehung durchzuführen um so schlimmere Vergiftungen zu vermeiden. Außerdem ist unsere Gesellschaft auch heute noch von „Hundehassern“ betroffen. Diese Vergiften oder Verletzen die Hunde absichtlich mit Giftködern, welche sie zum Beispiel in einem Stück Leberwurst oder Brötchen verstecken. Halte beim Spazieren gehen die Augen auf um solche Unfälle zu verhindern.

Notfallplan

Falls Dein Hund aus irgendeinem Grund giftige Lebensmittel zu sich genommen hat, ist es wichtig, schnell zu handeln. Jeder Tierarzt hat eine Telefonhotline. Speichere diese Nummer ab, um im Fall einer Vergiftung direkt dort anzurufen und nach Rat zu fragen. Habe keine Angst direkt mit Deinem Vierbeiner in die Tierklinik zu fahren. Man wird Dir direkt helfen und wahrscheinlich schlimmeres verhindern können.

 

Tödliche Lebensmittel für Hunde

 

Avocado

Kann für Hunde tödlich sein: Avocado

Das Verschlucken des Avocadokerns kann zu akuter Erstickungsgefahr führen. Symptome: Herzrasen, Atemnot, Wasserbauch

 

Zwiebeln

Kann für Hunde tödlich sein: Zwiebeln

Die Schwefelstoffe der Zwiebel zerstören die roten Blutkörperchen der Hunde. Egal, ob roh, gekocht oder getrocknet. Symptome: Blut im Urin, Blutbildveränderung, Gelbsucht, Atemnot

 

Rohes Schweinefleisch

Kann für Hunde tödlich sein: Rohes Schweinefleisch

Rohes Schweinefleisch kann den Aujeszky-Virus enthalten, der bei einer Infektion für Hunde immer tödlich endet, da diese Erkrankung nicht heilbar ist. In Europa ist das Risiko einer Ansteckung extrem gering, da die Länder als Aujeszky-frei gelten. Symptome: Ticks, Wesensveränderung, Tobsuchtsanfälle, Krämpfe, Schaum vor dem Mund, Aujeszky-Virus, Wesensveränderung, Mattigkeit, Tobsucht, Atemnot, Schluckbeschwerden

 

Koffein

Kann für Hunde tödlich sein: Koffein

Koffein befindet sich in Kaffeebohnen oder Teeblättern, dieses hat fatale Wirkungen auf das Nervensyste, Ihres Hundes. Sie sollten sich direkt an Ihren Tierarzt wenden. Symptome: Herzrasen, Unruhe, Erbrechen

 

Schokolade/ Kakao

Kann für Hunde tödlich sein: Schokolade

Diese Lebensmittel enthalten Theobromin, welches giftig für Hunde ist. Je dunkler die Schokolade, desto höher der Anteil an Theobromin. Symptome: Erbrechen, Durchfall, hoher Puls, Zittern/ Krämpfe, Atemnot, Speicheln

 

Rosinen und Trauben

Kann für Hunde tödlich sein: Rosinen und Trauben

Der Giftstoff Oyalsäure kann bei bestimmten Hunderassen zu Nierenversagen führen. Symptome: Blut Erbrechen, Atemnot, Krämpfe

 

Steinobst

Kann für Hunde tödlich sein: Steinobst

Beim Verschlucken von kantigen Obstkernen kann es zu Verletzungen des Darms kommen. Wenn die Kerne zerbissen werden, wird Blausäure freigesetzt, die für Hunde ebenfalls giftig ist. Symptome: starkes Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Krämpfe

 

Alkohol

Kann für Hunde tödlich sein: Alkohol

Alkohol kann bei Hunden zu chronischer Nieren- und Leberschädigung führen. Symptome: Erbrechen, Atemnot, Krämpfe

 

Hopfen

Kann für Hunde tödlich sein: Hopfen

Größere Mengen können für Hunde tödlich sein. Symptome: Herzrasen, Fieber, Keuchen

 

Giftige Lebensmittel für Hunde

 

Speck

Für Hunde giftig: Speck

Speck kann auf Grund seines hohen Fettgehaltes zu Stoffwechselerkrankungen führen. Die Nieren und die Bauchspeicheldrüse können davon ebenfalls betroffen sein Symptome: Verdauungsprobleme

 

Rohe Bohnen

Für Hunde giftig: Rohe Bohnen

Rohe Bohnen enthalten Toxin Phasin. Dieses verklebt die roten Blutkörperchen Symptome: Bauchschmerzen/Krämpfe, Fieber, Leberschwellung

 

Tomaten, rohe Auberginen und rohe Kartoffeln

Für Hunde giftig: Rohe Tomaten, Auberginen oder Kartoffeln

Nahtschattengewächse dürfen nicht roh an Hunde verfüttert werden. Die Schale und die grünen Stellen stellen die größte Gefahr dar. Symptome: Durchfall, Erbrechen, Störungen der Gehirnfunktion

 

Macadamia-Nüsse

Für Hunde giftig: Macadamia-Nüsse

Die Nüsse verändern das Verdauungs- und Nervensystem von Hunden, da sie Phosphor enthalten. Symptome: Fieber, Lähmungen, Schwächeanfälle

 

Alfala Sprossen

Für Hunde giftig: Alfala-Sprossen

Der Östrogenhaushalt von Hunden wird durch diese Art der Sprossen beeinflusst. Er darf niemals an trächtige oder säugende Hündinnen gelangen. Symptome: Störung der Blutgerinnung

 

Knochen

Für Hunde giftig: Knochen

Geflügelknochen können für Hunde sehr gefährlich werden. Die Knochen sind sehr dünn und können schnell zerbrechen. So können kleine Splitter Verletzungen anrichten. Außerdem führen Knochen zu Verstopfungen Symptome: Ersticken, Darmverschluss, Verletzungen im Maul oder im Verdauungstrakt

 

Milch

Für Hunde giftig: Milch

Hunde sind laktoseintolerant, das heißt ihnen fehlen Enzyme zur Verdauung von Milchprodukten. Symptome: Durchfall, Erbrechen, Blähungen

 

Walnüsse

Für Hunde giftig: Walnüsse

Walnüsse sind häufig von einem Toxin bildenden Pilz befallen, deshalb sollten sie nicht an Hunde verfüttert werden. Symptome: Krämpfe/epileptische Anfälle

 

Salz

Für Hunde giftig: Salz

Salz bringt den Elektrolythaushalt durcheinander und kann so zu Nierenproblem führen. Symptome: erhöhter Wasserbedarf, Nierenprobleme

 

Süßstoff

Für Hunde giftig: Süßstoff

Süßstoff führt zu einem schnellen absinken des Blutzuckerspiegels. Symptome: Durchfall, Erbrechen, Lähmungen, Atemnot, Krampfanfälle

 

Gefahren beim Spazieren gehen

 

Giftige Pflanzen

Gefahren beim Spazieren gehen: giftige Pflanzen

Hunde fressen zwar eher selten Pflanzen die am Wegrand stehen, dennoch möchten wir Sie mit einigen von ihnen vertraut machen. Eibe, Goldregen,Engelstrompete, Alpenrose, Rittersporn, Finger- und Eisenhut & Tollkirsche gehören beispielsweise dazu. Symptome: Bauchschmerzen, Reizung von Magen und Darm, Bauchschmerzen bis Koma

 

Frostschutzmittel

Gefahren beim Spazieren gehen: Frostschutzmittel

Hunde erkennen leider nicht, dass Frostschutzmittel eine Gefahr für sie darstellt. Das süßlich schmeckende Mittel enthält den für Hunde giftigen Stoff Ethylenglykol Symptome: Zittern, Durchfall, Erbrechen, Schwanken

 

Sonnenstich

Gefahren beim Spazieren gehen: Sonnenstich

Wie der Mensch kann auch der Hund bei zu langer und starker Sonneneinstrahlung unter einem Sonnenstich leiden. Frisches Wasser sollte dem Hund immer zur Verfügung stehen. Außerdem darf der Hund gerade an warmen oder gar heißen Tagen niemals allein im Auto gelassen werden. Selbst wenn Ihnen als Mensch noch nicht so warm ist, erhitzt sich das Auto sehr schnell. Symptome: Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, Koordinationsprobleme

 

Insekten- oder Schlangenbisse

Gefahren beim Spazieren gehen: Insekten- und Schlangenbisse

Auch Hunde werden immer mal wieder von Insekten gestochen auf die sie allergisch reagieren können. Untypisch aber möglich sind natürlich auch je nach Region Schlangenbisse. Symptome: Schwellungen im Gesicht oder an den Pfoten, Zittern, Krämpfe, Atemnot, Erbrechen

 

Rattengift

Gefahren beim Spazieren gehen: Rattengift

Rattengift ist häufig in ländlichen Regionen verbreitet. Mittlerweile wird es aber auch mehr in Städten eingesetzt um Hunden absichtlich zu schaden. Der Tierarzt sollte hier aufgesucht werden. Symptome: kleinere Menge: schlapp, müde, blasse Schleimhaut Größere Menge: Blutungen der Schleimhäute, innere Blutungen

 

Sand, Erde und Kot

Gefahren beim Spazieren gehen: Sand, Erde und Kot

Diese Dinge sind für Hunde nur schwer zu verdauen. Im Normalfall fressen Hunde didenes aber nicht. Sollte Ihr Hund dazu neigen diese Dinge zu fressen, leidet er höchstwahrscheinlich unter einer Verhaltensstörung Namens Pica.

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